Die Liebe Gottes

Dies ist ein Auszug aus der Kompilation „Nur Bibel und Ellen White zur Lehre von Gott“, die von Luis Castro zusammengestellt wurde und unter dem Reiter Traktate angesehen und heruntergeladen werden kann.

Um den Wert der Erlösung voll zu erkennen, ist es notwendig zu verstehen, was sie gekostet hat. Infolge unserer begrenzten Vorstellungen von den Leiden Christi schätzen wir das große Werk der Versöhnung gering ein. Der herrliche Plan der Errettung des Menschen wurde durch die unendliche Liebe Gottes des Vaters verwirklicht. In diesem göttlichen Plan ist die wunderbarste Manifestation der Liebe Gottes gegenüber dem gefallenen Geschlecht zu sehen. Diese Liebe, die sich in der Gabe des geliebten Sohnes Gottes offenbart, versetzte die heiligen Engel in Erstaunen. „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Joh 3,16). Dieser Erretter war der Glanz der Herrlichkeit seines Vaters und das ausdrückliche Abbild seiner Person. Er besaß göttliche Majestät, Vollkommenheit und Exzellenz. Er war Gott gleich. „Es gefiel dem Vater, dass in ihm alle Fülle wohnen sollte.“ (Kol 1,19). {T17 1.1 (1869); 2T 200.1 (1885)}

1Joh 4,9.10 — Darin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben sollen. Darin besteht die Liebe — nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsere Sünden.

Der ewige Vater, der Unveränderliche, gab seinen eingeborenen Sohn, riss Ihn aus seinem Schoß, der nach dem ausdrücklichen Ebenbild seiner Person gemacht war, und sandte ihn auf die Erde, um zu offenbaren, wie sehr er die Menschen liebte. Er ist bereit, mehr zu tun, „mehr als wir verlangen oder denken können“ (Eph 3,20). Ein inspirierter Schriftsteller stellt eine Frage, die tief in jedes Herz eindringen sollte: „Wer seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle hingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“ (Röm 8,32). Sollte nicht jeder, der an den Herrn Jesus Christus glaubt, sagen: „Da Gott so viel für uns getan hat, wie sollten wir ihm um Christi willen nicht unsere Liebe zeigen, indem wir seinen Geboten gehorchen, sein Wort tun und uns vorbehaltlos seinem Dienst weihen? {RH July 9, 1895, par. 13}

Röm 5,8-10 — Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Wie viel mehr nun werden wir, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt worden sind, durch ihn vor dem Zorn errettet werden! Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, wie viel mehr werden wir als Versöhnte gerettet werden durch sein Leben!

Der große Erlösungsplan wurde vor dem Grundstein der Welt gelegt. Und Christus, unser Stellvertreter und Garant, stand nicht allein in dem wundersamen Unterfangen die Menschen freizukaufen. In dem Plan, eine verlorene Welt zu retten, war der Rat zwischen ihnen beiden; der Friedensbund war zwischen dem Vater und dem Sohn. [Johannes 3:16 zitiert]. Die Majestät des Himmels, der König der Herrlichkeit, würde ein Diener werden. Der eingeborene Sohn, an dem der Vater Gefallen hatte, wurde als Lösegeld einer gefallenen Rasse gegeben. {Ms 36, 1897, par. 2}

Gottes Sohn, der erhabene Himmelsfürst, war von Mitleid für das gefallene Geschlecht erfüllt. Sein Herz wurde von unendlichem Erbarmen bewegt, wenn er an die Leiden der verlorenen Welt dachte. Aber Gottes Liebe hatte schon einen Plan für die Erlösung der Menschen ersonnen. Die Übertretung des göttlichen Gesetzes forderte das Leben des Sünders. Im gesamten Weltall aber gab es nur einen, der diesen Forderungen zugunsten des Menschen genügen konnte. Da Gottes Gesetz so heilig ist wie er selbst, konnte nur ein Wesen, das Gott gleich war, für die Übertretung sühnen. Niemand außer Christus war imstande, den gefallenen Menschen vom Fluch des Gesetzes loszukaufen und ihn wieder mit dem Himmel in Einklang zu bringen. Christus wollte Schuld und Schande der Sünde auf sich nehmen, die für einen heiligen Gott so beleidigend war, dass sie Vater und Sohn eine Zeitlang trennen musste. Christus war bereit, bis in die Tiefen des Elends hinabzusteigen, um die Verlorenen zu erretten. {PP 63.2 (1890) / PP 40.2}

Niemand außer dem Sohn Gottes konnte unsere Erlösung erreichen; denn nur wer im Schoß des Vaters war, konnte ihn verkünden. Nur wer die Höhe und Tiefe der Liebe Gottes kannte, konnte sie offenbaren. Nichts weniger als das unendliche Opfer, das Christus für den gefallenen Menschen gebracht hat, konnte die Liebe des Vaters zur verlorenen Menschheit zum Ausdruck bringen. {SC 14.2 (1892) / vgl. WZC 7.2}

1Joh 4,14-16 —Und wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt. Wer nun bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott. Und wir haben die Liebe erkannt und geglaubt, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

Satan ist entschlossen, dass die Menschen die Liebe Gottes nicht sehen sollen, die ihn dazu brachte, seinen eingeborenen Sohn zu geben, um ein verlorenes Geschlecht zu retten; denn es ist die Güte Gottes, die die Menschen zur Buße führt. {Ms 84, 1894, par. 6; RH March 20, 1894, par. 4; 1SM 156.2 / vgl. FG1 164.1}

Hbr 11,17 — Durch Glauben brachte Abraham den Isaak dar, als er geprüft wurde, und opferte den Eingeborenen, er, der die Verheißungen empfangen hatte,

Das Opfer Isaaks wurde von Gott entworfen, um auf das Opfer seines Sohnes hinzudeuten. Isaac war ein Bild des Sohnes Gottes, der als Opfer für die Sünden der Welt dargebracht wurde. Gott wollte Abraham das Evangelium der Erlösung für die Menschen einprägen, und um die Wahrheit Wirklichkeit werden zu lassen und um seinen Glauben zu prüfen, forderte er Abraham auf, seinen Liebling Isaak zu töten. All die Qualen, die Abraham, während dieser dunklen und ängstlichen Prüfung ertrug, dienten dazu, sein Verständnis des Erlösungsplans für den gefallenen Menschen tief zu verinnerlichen. Er sollte in seiner eigenen Erfahrung verstehen, wie groß die Selbstverleugnung des unendlichen Gottes war, seinen Sohn zu geben, um den Menschen vor dem Ruin zu retten. {YI March 1, 1900, par. 3; vgl. 3T 369.1 od. 1TT 353.2 / vgl. Sch1 321.2}

2Kor 5,18.19 — Das alles aber [kommt] von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Jesus Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat; weil nämlich Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, indem er ihnen ihre Sünden nicht anrechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte.

Der Engel sagte: „Glaubst du, dass der Vater seinen geliebten Sohn ohne Kampf dahingab? — Nein, nein! Es war selbst für Gott im Himmel ein Kampf, ob er den schuldigen Menschen verlorengehen lassen oder seinen geliebten Sohn für ihn in den Tod geben sollte.“ Die Engel nahmen solch regen Anteil an der Errettung des Menschen, dass unter ihnen solche gefunden werden konnten, die ihre Herrlichkeit und ihr Leben für den verlorenen Menschen hingegeben hätten. „Aber“, sagte mein begleitender Engel, „das würde nicht genügen! Die Übertretung war so groß, dass das Leben eines Engels die Schuld nicht bezahlen könnte. Nur der Tod und die Fürsprache des Sohnes Gottes können die Schuld bezahlen und den verlorenen Menschen von hoffnungslosem Kummer und Elend erlösen.“ {1SG 26.2 (1858); EW 151.3 (1882) / FS 137.3}

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