Die geheimnisvolle Natur des Heiligen Geistes

Dies ist ein Auszug aus der Kompilation „Nur Bibel und Ellen White zur Lehre von Gott“, die von Luis Castro zusammengestellt wurde und unter dem Reiter Traktate angesehen und heruntergeladen werden kann.

Joh 15,26.27 — Wenn aber der Beistand (paraklétos) kommen wird, den ich euch vom Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, so wird der von mir Zeugnis geben; und auch ihr werdet Zeugnis geben, weil ihr von Anfang an bei mir gewesen seid.

Joh 16,12-15 — Noch vieles hätte ich euch zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt, dass er von dem Meinen nehmen und euch verkündigen wird.

Es gibt keinen Tröster wie Christus, der so zart und so wahr ist. […] Sein Geist spricht zum Herzen. […] Aber keine Umstände, keine Entfernung kann uns vom himmlischen Tröster trennen. Wo auch immer wir sind, wohin wir auch gehen mögen, er ist immer da, einer, der an Christi Stelle gegeben wurde, um an seiner statt zu handeln. […] Der Einfluss des Heiligen Geistes ist das Leben Christi in der Seele. Dieser Geist wirkt in und durch jeden, der Christus empfängt. Diejenigen, die das Innewohnen dieses Geistes kennen, offenbaren seine Frucht: Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Sanftmut, Güte, Glaube. {RH October 26, 1897, par. 15}

Der Heilige Geist ist der Tröster im Namen Christi. Er personifiziert Christus, ist aber dennoch eine eigenständige Persönlichkeit. {Ms 93, 1893, par. 8}

Aber obwohl die göttliche Herrlichkeit Christi eine Zeit lang von Seiner Annahme der Menschlichkeit verschleiert und verfinstert war, hörte Er dennoch nicht auf, Gott zu sein, als Er Mensch wurde. Das Menschliche trat nicht an die Stelle des Göttlichen, noch das Göttliche an die Stelle des Menschlichen. Das ist das Geheimnis der Gottseligkeit. Die beiden Ausdrücke, menschlich und göttlich, waren in Christus eng und untrennbar eins, und doch hatten sie eine eigenständige Individualität. {ST May 10, 1899, par. 11}

Es ist nicht wesentlich, dass du weißt und definieren kannst, was genau der Heilige Geist ist. Christus sagt uns, dass der Heilige Geist der Beistand ist, [Joh 14,26.16.17 zitiert]. Dies bezieht sich auf die Allgegenwart des Geistes Christi, welcher Beistand genannt wird. {Lt 7, 1891, par. 14}

Die Natur des Heiligen Geistes ist ein Geheimnis. Menschen können es nicht erklären, weil der Herr es ihnen nicht offenbart hat. Menschen mit fantasievollen Ansichten mögen Bibelstellen zusammenstellen und ihnen eine menschliche Konstruktion geben, aber die Annahme dieser Ansichten wird die Gemeinde nicht stärken. In Bezug auf solche Mysterien, die zu tief für das menschliche Verständnis sind, ist Schweigen Gold wert. {AA 52.1 (1911) / vgl. WA 53.2}

Der Heilige Geist hat eine Persönlichkeit, sonst könnte er unserem Geist und mit unserem Geist nicht bezeugen, dass wir Kinder Gottes sind. Er muss auch eine göttliche Person sein, sonst könnte Er die Geheimnisse, die im Denken Gottes verborgen liegen, nicht erforschen. „Denn wer von den Menschen kennt die [Gedanken] des Menschen als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So kennt auch niemand die [Gedanken] Gottes als nur der Geist Gottes.“ (1Kor 2,11). {Ms 20, 1906, par. 32}

Joh 6,63 — Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben.

[Joh 6,63 zitiert]. Christus bezieht sich hier nicht auf seine Lehre, sondern auf seine Person, die Göttlichkeit seines Charakters. {RH April 5, 1906, par. 12; 1SM 249.3}

Christus gibt ihnen den Odem seines eigenen Geistes und das Leben seines eigenen Lebens. Der Heilige Geist bemüht sich mit äußerstem Einsatz, um an Herz und Verstand zu wirken. {DA 827.3 (1898) / SDL 805.2}

Joh 20,22 — Und nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist!

Die Apostel wurden nicht ausgesandt, um Zeugen für Christus zu sein, bis sie die geistliche Begabung erhalten hatten, die notwendig war, um sie für die Ausführung ihres großen Auftrags zu rüsten. Alle Bekenntnisse des Christentums sind nur leblose Ausdrucksformen des Glaubens, bis Jesus den Gläubigen mit seinem geistlichen Leben erfüllt, welches der Heilige Geist ist. Der Evangelist ist nicht bereit, die Wahrheit zu lehren und der Repräsentant Christi zu sein, bis er diese himmlische Gabe empfangen hat. {3SP 242.2 (1878)}

[Joh 20,22.23 zitiert]. Der Heilige Geist war noch nicht vollständig manifestiert; denn Christus war noch nicht verherrlicht. Die reichlichere Übermittlung des Geistes fand erst nach der Himmelfahrt Christi statt. Erst als diese empfangen wurde, konnten die Jünger den Auftrag erfüllen, der Welt das Evangelium zu predigen. Aber der Geist wurde jetzt für einen besonderen Zweck gegeben. Bevor die Jünger ihre offiziellen Pflichten in Verbindung mit der Gemeinde erfüllen konnten, hauchte ihnen Christus Seinen Geist ein. Er war dabei, ihnen eine höchst heilige Aufgabe anzuvertrauen und Er wollte ihnen die Tatsache einprägen, dass dieses Werk ohne den Heiligen Geist nicht vollbracht werden konnte. {DA 805.2 (1898) / vgl. SDL 781.3}

Ps 33,6 — Die Himmel sind durch das Wort des Herrn gemacht, und ihr ganzes Heer durch den Hauch seines Mundes.

Der Heilige Geist ist eine freie, wirkende, unabhängige Instanz (od. Vermittlung, Kraft – agency). Der Gott des Himmels gebraucht Seinen Geist, wie es Ihm gefällt; und menschlicher Verstand, menschliches Urteilsvermögen und menschliche Methoden können seinem Wirken ebenso wenig Grenzen setzen oder den Kanal vorschreiben, durch den es operieren soll, wie sie zum Wind sagen können: „Ich befehle dir, in eine bestimmte Richtung zu blasen und dich so und so zu verhalten.“ Wie der Wind sich in seiner Kraft bewegt und die hohen Bäume auf seinem Weg biegt und bricht, so beeinflusst der Heilige Geist die Herzen der Menschen, und kein endlicher Mensch kann sein Werk einschränken. {ST March 8, 1910, par. 2}

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